Verfasst von: Steffen Burmeister | 30. Mai 2010

Wir sind nicht allein …

„Leben und Lernen in einer Schule von Jahrgang 1 bis 10“ ist die Überschrift zum Konzept der Wartburg-Schule in Münster. Das klingt für uns erstrebenswert; für die Mitdiskutierenden unserer Initiative vertraut, für andere noch fremd: ein gelebtes Modell mit gemeinsamer Schulzeit weit über die Grenze der sonstigen Separationszäsur nach der vierten Klasse Grundschule hinaus. Die Fortführung der Qualitäten der Grundschule in die Sekundarstufe I. Die konsequente Umsetzung moderner pädagogischer Methoden. Das ist der Plan.

Was ist das für eine Schule? – Gütesiegel für individuelle Förderung 2008 und im gleichen Jahr Auszeichnung als allerbeste Schule durch die Verleihung des Hauptpreises des Deutschen Schulpreises. Deswegen ist sich Christian Füller, Autor von ‚Die gute Schule‘ sicher: „während man bislang die gleichfalls in Münster liegende Gemeinschaftsgrundschule Berg Fidel oder die Grundschule Pannesheide in Herzogenrath vom Land aus mehr oder weniger blockierte, geht das bei der Wartburgschule nicht so ohne Weiteres. Kann man eine Schule stets als die beste des Landes hofieren – und ihr dann eine beinahe naturwüchsige Erweiterung verwehren?“ (der ganze Artikel dazu in der taz: Das Konzept lebt). Steigen durch die neue politische Situation in NRW die Chancen für eine Veränderung des Schulsystems zu mehr gemeinsamem Unterricht und zur Realisierung der Modellschule in Münster? – die im Übrigen, und das ist ja eine Parallele zu unserer Situation, auf kommunaler Ebene von Vertretern aller Parteien unterstützt wird.

Das Konzept der Schule kann hier eingesehen werden: Wartburg-Schule-von-Jahrgang-1-10.

Und auch im Süden der Republik gibt es Konzepte, die in die gleiche Richtung gehen: „Wir werden dafür sorgen, dass jeder Mensch in Bayern über Qualifikationen verfügt, die ihm volle Teilhabe in unserer Gesellschaft und optimale Entfaltung seiner Fähigkeiten ermöglicht“ schreibt die Bayern-SPD in Ihrem auf dem letzten Parteitag beschlossenen Leitantrag; und mit dieser Zielsetzung wird ein Bildungskonzept entwickelt, das sehr konkret wird: „In Bayern machen wir die Gemeinschaftsschule von Klasse 1 bis Klasse 10 zur Regel. Darauf aufbauend können Jugendliche in drei Jahren die Hochschulreife erreichen oder eine moderne berufliche Ausbildung absolvieren. Auch im Anschluss an die berufliche Ausbildung ist die Aufnahme eines Studiums möglich“.

Bildungsministerin Schavan (CDU) heute in der FAS: „Bildungsreform heißt heute: Reform der Inhalte und der Lernkultur. Die Länder werden sich bei sinkenden Schülerzahlen nicht mehr vier Schulformen nebeneinander leisten können“; das ist Wasser auf unsere Mühlen, denn solche Aussagen zeigen ganz klar: die Notwendigkeit neue Modelle zu verproben steigt; Jesteburg ist bereit!

Verfasst von: Steffen Burmeister | 28. Mai 2010

Lob von allen Seiten

Die Hoffnung war berechtigt: einstimmig (!) und verbunden mit viel Lob für die inhaltliche Vorarbeit haben die Mitglieder des Kreisschulausschusses einen Prüfauftrag für die Umsetzung des Konzepts der ‚Kompetenzschule Jesteburg‘ gestellt; die Kreisverwaltung soll jetzt alle Vorbereitungen treffen, damit der Kreistag Ende Oktober den richtigen Antrag stellen kann.

Was wir geschafft haben: die parteiübergreifende Arbeit der Initiative auf Gemeinderat und Kreis zu übertragen. Das ist doch schon mal was!

So berichtet die HAN darüber:

Verfasst von: Steffen Burmeister | 22. Mai 2010

Schulkinder=Buskinder

Wenn die Realschulaußenstelle schließt (das wird passieren), dann fahren die Kinder vom Ortsteil ‚Reindorfer Osterberg‘ nicht ins 20 Minuten entfernte Buchholz sondern werden in die 40 Minuten entfernte Realschule nach Hittfeld verwiesen. Eltern protestieren dagegen und bemühen sich um eine Aufhebung der Schuleinzugsbereiche. Verwaltung und Politik sind gefordert!

Verfasst von: Steffen Burmeister | 16. Mai 2010

Antragshoffnung

Von den Kreistagsfraktionen der Grünen und der CDU/FDP-Gruppe liegen Anträge vor, die SPD ist sowieso dafür … Hier im Wortlaut: Anträge und Argumente:

Verfasst von: Steffen Burmeister | 15. Mai 2010

Das Konzept ist öffentlich

Unser Konzept ist in der Öffentlichkeit angekommen. Gut angekommen. Wir freuen uns über die sehr positiven Berichte dazu.

  • von Rachel Wahba im Hamburger Abendblatt vom Samstag (Auszug: „Diese Modellschule, die zusammen mit der Grundschule arbeiten will und allen Kindern den erweiterten Realschulabschluss ermöglicht, ist ein neuer Weg in der verkrusteten Schullandschaft, die bisher im Landkreis Harburg existierte. Die Leuphana Campus Schule ist eine Chance für alle Kinder, ob lernstark oder lernschwach. Die Leuphana Campus Schule ist aber auch eine echte Chance für den Landkreis Harburg, von der Nachzüglerrolle in Sachen Schulformen zum Vorreiter zu avancieren. – Und jetzt kommt auch der ungeteilte Rückenwind aus der Politik. Der Landkreis tut gut daran, geschlossen beim Land Niedersachsen für diese Schulchance aufzutreten, denn es soll eine staatliche Schule werden, mit Geld aus der Landeskasse“)
  • von Claudia Michaelis in den Harburger Anzeigen und Nachrichten vom Samstag (Auszug: „Wird Jesteburg bald zum Vorreiter eines neuen, zukunftsweisenden Schulmodells für ganz Niedersachsen? Stimmen der Kreistag und vor allem das Kultusministerium in Hannover dem aktuellen Vorhaben zu, könnten aus Jesteburg künftig die pädagogisch-wissenschaftlichen und organisatorischen Impulse für die Schule der Zukunft in Niedersachsens ländlichen Gebieten kommen. […]. Das Modell für eine so genannte Kompetenzschule, das die überparteilich besetzte Schulinitiative zusammen mit vier Professoren der Leuphana-Universität Lüneburg in den vergangenen Monaten entwickelt hat, wäre in Deutschland bisher einzigartig: eine Schule von der ersten bis zur zehnten Klasse, in der heterogene Schülergruppen jahrgangs- und schulformübergreifend unterrichtet werden, wobei jedes Kind individuell so gefördert und gefordert wird, dass es für jeden denkbaren Abschluss vorbereitet wird. – Auf der anderen Seite soll Jesteburg auch in der Lehreraus- und -weiterbildung neue Wege einschlagen. Als Pilotschule für die „Leuphana Campus Schule“ soll sie als wissenschaftlicher Prototyp fungieren, an dem Lösungen zur grundsätzlichen Schulproblematik in Niedersachsen entwickelt werden. „Eine Schule, die mit einer Universität theoretisch und praktisch zusammenarbeitet, ist für Schüler und Lehrer sicher so etwas wie ein Idealfall““).

beide Berichte und Kommentare kommen auf den Punkt: die Entwicklung wird bestimmt durch die parteiübergreifende Einsicht angesichts der Notwendigkeit neue Modelle zu prüfen. Die demographische Entwicklung fördert das Neu-Denken. Die Überparteilichkeit, die in den letzten Jahren die Initiative getragen hat und auch in der Gemeindepolitik bei diesem Thema hergestellt wurde kann auch im Kreis für hinreichend Rückenwind sorgen.

Verfasst von: glaeser | 14. Mai 2010

Licht am Ende des Tunnels

Erinnern wir uns an die Tränen auf der für Jesteburg dunklen Kreistagssitzung am 24. Juni 2009:  AUS für Jesteburg – der Kreistag stimmt mit seiner Mehrheit die Integrierte Gesamtschule nach Buchholz.

Erinnern wir uns aber auch daran: einstimmig, mit wenigen Enthaltungen beschließen die Mitglieder auf derselben Sitzung:

„Über die Einrichtung einer weiterführenden Schule in Jesteburg wird der Kreistag seine Beratungen unmittelbar nach der Sommerpause 2009 aufnehmen.“

Ansporn für den dritten Anlauf unserer parteiübergreifenden Jesteburger Schulinitiative!

Denn wir haben diesen Beschluss ausdrücklich ernst genommen und intensiv konzeptionell das „Jesteburger Modell“ erarbeitet – im Diskurs mit der Grundschule Jesteburg und der Leuphana-Universität Lüneburg.

Unser ‚schwarz-rot-grünes’ Schulmodell hat offensichtlich die CDU/FDP -Kreistagsgruppe und die Fraktion der Grünen inhaltlich so überzeugt, dass diese Parteien im Kreis Anträge gestellt haben, die Bedingungen prüfen zu lassen, unter denen unsere Versuchsschule (so heißt ein Schulversuch in Niedersachsen) – also das „Jesteburger Modell“ – eingerichtet werden kann.

Das begrüßen wir und sehen ein Licht am Ende des Tunnels! Wir sind gespannt, ob auf der Sitzung des Kreisschulausschusses am 26. Mai 20010, um 15.00 Uhr die anderen Fraktionen diesen Weg zum „Schulleuchtturm“ mitgehen, mitgehen in dem Bewusstsein, dass unser „Jesteburger Modell“ nicht zum Nulltarif errichtet werden kann.

Unsere außerordentlich gut besuchte Schulini-Veranstaltung am 11. Mai hat erneut das ungebrochene Interesse der Jesteburger Eltern am Schulstandort Jesteburg dokumentiert. Und die Eltern fordern zu Recht, dass das Thema Schule nicht in einen parteipolitischen Profilierungsstreit gezogen wird, dass vielmehr alle EntscheidungsträgerInnen im offenen Diskurs zeigen, wie sehr ihnen ein für unsere Jesteburger Kinder passendes Schulmodell  am Herzen liegt.

Verfasst von: Steffen Burmeister | 11. Mai 2010

Jesteburger Modell – das Konzept

Heute im Plenum der Initiative: Vorstellung des Konzepts zum Jesteburger Modell – unser Input für den Landkreis!

Das Konzept besteht aus zwei Teilen, die hier per Download verfügbar sind:

  • Jesteburger_Modell_T1_22408_V2 das Konzept, plakativ und auf die wesentlichen Punkte konzentriert, ein wichtiger Punkt ist die Kooperation mit der Leuphana – auch die wird hier entsprechend  skizziert.
  • Jesteburger Modell T2 27.04.2010x die Erläuterungen zum Konzept – unsere Ansätze zur inhaltlichen und strukturellen Ausgestaltung des Jesteburger Modells mit allen Anlagen usw. – unser Einstieg in die eigentliche Arbeit, die dann kommt, wenn die Ausschüsse uns grünes Licht geben.

Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre und bei der Diskussion und freuen uns über feedback, Anregungen, konstruktive Kritik.

Nathalie Boegel – Steffen Burmeister – Karl-Heinz Gläser

Verfasst von: Steffen Burmeister | 1. Mai 2010

Workshop mit der Leuphana Universität Lüneburg

Nachgereicht: das Bild mit den Teilnehmern des Workshops mit der Leuphana Universität Lüneburg in Jesteburg. Von links nach rechts: Prof. Andreas Fischer (Leuphana), Kalle Glaeser (Initiative), Prof. Swantje Weinhold (Leuphana), Prof. Dominik Leiss (Leuphana), Prof. Silke Ruwisch (Leuphana), Nathalie Boegel (Initiative), Götz Godowski (Grund- und gemeinschaftsschule Stecknitz) , Jeanette Saxer (GS Jesteburg), Hans-Heinrich Höper (Samtgemeinde-Bürgermeister), Steffen Burmeister (Initiative), Jörn Schröder (GS Jesteburg), Bettina Marquardt (GS Jesteburg).

Verfasst von: Steffen Burmeister | 27. April 2010

Die Initiative trifft sich … am 11.05. im Jesteburger Hof!

Liebe AktivistInnen, liebe Eltern, liebe Freundinnen und Freunde einer weiterführenden Schule in Jesteburg.

Wir verzagen nicht und konkretisieren nun den dritten Anlauf: Die Vorarbeit ist gemacht: Der Entwurf „Jesteburger Modell – Die Kompetenzschule“ ist fertig und wandert in die politischen Gremien.

Die Leuphana Universität Lüneburg will intensiv mit dem ‚Jesteburger Modell‘ zusammenarbeiten. Dadurch kann in Jesteburg ein hervorragendes und spannendes Schul-Projekt entstehen.

Am Dienstag, 11. Mai 2010 um 20.00 Uhr im Jesteburger Hof (Röder) möchten wir Euch/Ihnen den Konzeptentwurf, die Kooperationen und die nächsten Schritte ausführlich erläutern. „Schulstandort in der Samtgemeinde Jesteburg“ ist weiterhin wichtiges Thema für Eltern mit Grundschul- und Kindergartenkindern und für uns alle.

Wir freuen uns über eine rege Teilnahme. Bitte leitet diese Einladung an mögliche Interessierte weiter.

Nathalie Boegel – Steffen Burmeister – Kalle Glaeser

Verfasst von: Steffen Burmeister | 23. April 2010

Schwer in Arbeit – das neue Konzept (Stand der Dinge)

Seit einem halben Jahr erarbeitet die Schulinitiative ein neues Konzept für ein innovatives Schulmodell. Jetzt sind wir in der finalen Phase. In Kürze wird das ‚Jesteburger Modell‘ vorgestellt werden.

Die Zielsetzung ist geblieben: es soll eine Lösung gefunden werde, die es erlaubt unter Rahmenbedingungen wie in Jesteburg – und besonders hier – ein zukunftsweisendes Schulkonzept zu entwickeln, das vor Ort ein Sekundarstufen-Angebot möglich macht.

Die Schulinitiative und Vertreter der Grundschule Jesteburg und der Samtgemeinde haben  im März das Konzept in einem intensiven Workshop mit der Leuphana Universität Lüneburg diskutiert. Dadurch ist zusätzlicher Input entstanden, der zurzeit in eine antragsreife Version des Modells eingearbeitet wird.

Die Eckpunkte:

  • Ein durchgängiges pädagogisches Konzept von der ersten bis zur zehnten Klasse;
  • Leistungsorientierter Unterricht in prinzipiell heterogenen Lerngruppen;
  • Konsequente Einbindung lokaler Kompetenzen;
  • Intensive Begleitung der Entwicklung des Modells durch die Leuphana Universität Lüneburg.

Es hat sich im Verlauf der letzten Gespräche herausgestellt, dass gerade der letzte Punkt zum wichtigsten Argument für unsere Initiative wird; da sich dadurch auch erhebliche Verbesserungen für die Lehrerausbildung in Niedersachsen ableiten lassen.

So konzentrieren wir uns jetzt inhaltlich auf zwei wesentliche Themen:

  • Die tatsächliche praktische Umsetzung einer engen Kooperation mit der Leuphana;
  • Die Breitenwirkung eines solchen Modells: es ergibt sich eine Schulform, die ideal die Herausforderungen des demographischen Wandels beantwortet und Schule vor Ort auch da nachhaltig möglich macht, wo heute durch rückläufige Schülerzahlen Schulstandorte gefährdet sind.

Wir halten Sie und Euch an dieser Stelle auf dem Laufenden; und Kalle lädt in Kürze wieder zu einer Vollversammlung ein!

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