Verfasst von: Steffen Burmeister | 27. August 2008

Brutto-Bildungs-Inlands-Produkt BBIP

… das fordert Margaret Heckel im Leitartikel der Welt-online vom Wochenende und fordert, Bildung müsse „zu einem harten Standortfaktor werden“. Sie regt die Entwicklung von Kennziffern zur Messung des Bildungsfortschritts an: „wir brauchen analog zu den Sachverständigengutachten einen oder zwei Termine im Jahr, wo alle gespannt darauf warten, wie sich die Lage der Bildungsrepublik Deutschland verändert hat.

Ein möglicher Indikator wäre der Prozentsatz der Kinder, die Deutsch können, wenn sie in die Schule kommen. Ihn zu erheben dürfte nicht schwierig sein – und die Kassen der Ministerpräsidenten kaum überfordern. Ein anderer könnte der Prozentsatz der Sitzenbleiber sein. Ganz unabdingbar ist der Prozentsatz derjenigen, die die Schule ohne Abschluss verlassen. Wer weiß schon, dass er derzeit bei knapp zehn Prozent liegt!“ und wir schlagen dann noch als wichtigen Indikator vor: der Prozentsatz der Kinder, die wir durch die Schule bis hin zum Universitätsexamen bringen. Das sind

  • in Deutschland gesamt 20 % (mit früher Differenzierung im dreigliedrigem Schulsystem)
  • alle OECD-Länder im Durchschnitt 34 % (überwiegend ohne frühe Differenzierung)
  • in Finnland 50 % (ohne …)

oder: der Anteil der Schüler mit Spitzenleistungen

  • in Deutschland gesamt 9 % (mit früher Differenzierung im dreigliedrigem Schulsystem)
  • in Bayern mehr: nämlich 12,5 % (mit …)
  • in Finnland 19 % (ohne …)

oder: der Anteil der sehr schlecht lesenden Schüler

  • in Deutschland gesamt 23 % eines Jahrgangs (mit früher Differenzierung im dreigliedrigem Schulsystem)
  • in Bayern weniger: nämlich 14,5 % (mit …)
  • in Finnland 7 % (ohne …)

(Quelle: Christian Füller, Schlaue Kinder, schlechte Schulen, München 2008, S.154)


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